Neurodermitis (atopische Dermatitis, atopisches Ekzem)

Auf einen Blick

  • Neurodermitis (atopisches Ekzem) ist eine entzündliche, nicht ansteckende Erkrankung der Haut, die meist chronisch oder chronisch-wiederkehrend verläuft.
  • Typisches Symptom im Anfangsstadium der Krankheit ist entzündete, stark gerötete, geschwollene, schuppige, nässende Haut, auf der sich juckende Bläschen bilden; im chronischen Verlauf trocknet der Ausschlag aus, schuppt, ist geschwollen und weist eine vergröberte Hautstruktur auf. Zusätzlich kann starker Juckreiz auftreten.
  • Häufig betroffene Körperstellen bei Jugendlichen und Erwachsenen sind der Mund-, Augen- und Stirnbereich, Nacken, Brust, Schultergürtel, Kniekehlen, Handgelenke, Handrücken und Ellenbeugen. Bei Säuglingen beginnen die Hautveränderungen häufig im Gesicht und am Hals und breiten sich an Rumpf, Arm- und Beininnenseiten aus, bei Kleinkindern treten sie oft in den Arm- und Kniebeugen auf.
  • Neurodermitis ist nicht heilbar. Eine individuell angepasste Behandlung mit Medikamenten zur äusseren Anwendung, der richtigen Hautpflege und Hausmitteln kann die Symptome lindern.

Was ist Neurodermitis?

Neurodermitis, in der Fachsprache atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem genannt, ist eine entzündliche Hauterkrankung, die zu Ekzemen und trockener Haut mit unangenehmem Juckreiz führt. Häufig tritt die Krankheit chronisch oder in Schüben auf und stellt für die Betroffenen nicht nur eine physische, sondern auch eine grosse psychische Belastung dar.  

Aufgrund der individuellen Ausprägungen und des hohen Leidensdrucks bei Betroffenen ist die Behandlung durch einen Hautarzt oder eine Hautärztin ratsam. Eine fachgerechte Behandlung durch einen kann Linderung verschaffen und somit die Lebensqualität erhöhen.

 

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Die wichtigsten Fakten zu Neurodermitis

– Neurodermitis zählt zu den häufigsten Hauterkrankungen

– die Erkrankung beginnt häufig im Säuglings- oder Kindesalter 

– in etwa 60 % der Fälle kann es biszur Pubertät zu einer deutlichen Besserung oder sogar Abheilung kommen 

– Neurodermitis verläuft in Schüben 

– geht häufig mit einem quälenden Juckreiz einher 

– bedeutet eine starke (physische und psychische) Belastung für die Betroffenen 

– die Krankheit ist nicht heilbar, aber gut behandelbar 

– Neurodermitis ist nicht ansteckend!

Symptome: Wie äussert sich Neurodermitis?

Die genauen NeurodermitisSymptome sind abhängig vom jeweiligen Stadium der Krankheit. Im Anfangsstadium ist die Haut akut entzündet, stark gerötet, angeschwollen,schuppt,nässt und bildet juckende Bläschen. Wird derHautausschlag chronisch, trocknet dieser aus, die Haut beginnt zuschuppen, ist geschwollen und hatein vergrössertes Oberflächenrelief. Der Juckreiz tritt in der Regel in beiden Stadien auf.  

Gesicht eines Babys mit Neurodermitis

„Ich habe schnell gelernt, dass ich eine gewisse Selbstdisziplin brauche, um nicht zu kratzen. Dazu will ich auch andere Betroffene ermuntern: Versucht euch vom Juckreiz abzulenken, denkt nicht zu viel an die Krankheit und lasst euch von einem Dermatologen oder einer Dermatologin helfen.“ 

Carlos, Betroffener aus der Schweiz

Akute & chronische Neurodermitis: Wie sieht der Hautausschlag aus?

Dekoltee und Hals mit Hautrötung
Gesicht eines Jungen mit Neurodermitis um den Mund und am Kinn
Ellbogen mit Neurodermitis
Knie mit Neurodermitis

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Ursachen & Auslöser: Wie kommt es zu Neurodermitis?

Bei Neurodermitis handelt es sich um eine Störung des Immunsystems und ist in der Regel erblich bedingt. Allein die Veranlagung macht jedoch nicht krank, sondern sorgt lediglich dafür, dass Betroffene anfälliger für den Ausbruch der Hauterkrankung sind, denn die Schutzfunktion der Haut ist herabgesetzt.  

Auslöser gibt es zahlreiche. Durch die Erkrankung wird zu wenig Talg und Schweiss produziert, wodurch die Haut austrocknet. Dadurch können Viren und Bakterien leichter in die Haut eindringen. Ein weiterer Grund ist die Abwehrreaktion der Haut auf Tierhaare, Federn, Metalle oder Duftstoffe, die zu Entzündungen führen. Ebenso können Hautirritationen durch enge Kleider oder Schwitzen entstehen. Andere Umweltfaktoren, die zu Neurodermitisausbrüchen führen können, sind Pollen oder Staub sowie Kälte und Trockenheit. Psychischer Stress oder Konflikte können ebenfalls zu Schüben führen oder einen Ausbruch negativ beeinflussen.

Mädchen krangut sich am Arm

Neurodermitis in der Kindheit

Neurodermitis tritt häufig im Babyalter auf. In Deutschland sind knapp ein Viertel aller Babys und Kleinkinder von der entzündlichen Hautkrankheit betroffen. In vielen Fällen verbessert sich der Hautausschlag mit zunehmendem Alter, sodass die Zahl der betroffenen Kinder bereits im Schulalter sich deutlich verringert. Warum Kinder in den ersten Lebensjahren häufig von Neurodermitis betroffen sind, ist bislang nicht geklärt. Die richtige Hautpflege kann die unangenehm Symptome Ihres Kindes lindern. Fragen Sie Ihren Dermatologen oder Ihre Dermatologin nach der richtigen Creme für Ihr Kind.  

Hat mein Kind Neurodermitis?

Dieser Test gibt Ihnen Hinweise, ob bei Ihrem Kind eine Neurodermitis-Erkrankung vorliegt. Um eine abschliessende Diagnose inklusive Handlungsempfehlung zu erhalten, sollten Sie einen Facharzt bzw. eine Fachärztin konsultieren.

Ist Neurodermitis vererblich?

Die Veranlagung für Neurodermitis ist erblich bedingt. Die Veranlagung allein bedeutet jedoch nicht, dass die Krankheit auch ausbricht. Bringt ein Elternteil die Veranlagung mit, so liegt die Wahrscheinlichkeit bei 20 bis 40 Prozent, dass das Kind betroffen sein wird. Haben beide Eltern Neurodermitis, so liegt die Wahrscheinlichkeit bei 60 bis 80 Prozent 

Wo kann Neurodermitis auftreten?

Die Körperstellen, an denen der Hautausschlag auftritt, variiert hauptsächlich nach Alter der Betroffenen. Säuglinge neigen häufig zu Neurodermitisausbrüchen im Gesicht und am Hals 

Der Ausschlag breitet sich dann möglicherweise am Rumpf und den Innenseiten der Arme und Beinen aus. Bei Kleinkindern sind typischerweise die Arm- und Kniebeugen betroffen.  

Jugendliche und Erwachsene neigen zu Neurodermitis in den Regionen um den Mund, Augen- und Stirnbereich, am Nacken, der Brust, dem Schultergürtel, den Kniekehlen, Handgelenken, Handrücken und Ellenbeugen. Das Auftreten ist jedoch auch an anderen Bereichen möglich. So kommt es bei Kontaktallergie zu Ausbrüchen an den jeweiligen Kontaktstellen. Häufig sind in diesen Fällen die Hände betroffen. Tritt Neurodermitis in Verbindung mit einer Pollenallergie auf, kommt es häufig zu Symptomen um die Augen herum.  

Was tun bei Neurodermitis?

Eine Heilung von Neurodermitis ist mit den derzeitigen Therapieoptionen nicht möglich. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich eine Behandlung nicht lohnt. Mit der richtigen Therapie können Sie Ihre Symptome deutlich verbessern und sich somit Linderung verschaffen.

Welcher Arzt hilft?  

Dermatologen oder Dermatologinnen sind die richtigen Ansprechpartner mit dem notwendigen Fachwissen bei einer Hauterkrankung wie Neurodermitis. In der Beschreibung Ihres Facharztes oder Ihrer Fachärztin Ihrer Wahl sollte die Behandlung von entzündlichen Hauterkrankungen auftauchen, den darunter fällt Neurodermitis.  

Medizinische Versorgung bei Neurodermitis 

Neurodermitis bedarf immer einer individuellen Behandlung. In Betracht sollten immer der Schweregrad und Verlauf der Krankheit gezogen werden. Zunächst einmal gilt es, die Faktoren, welche ein atopisches Ekzem verschlechtern oder auslösen, ausfindig zu machen und zu reduzieren. Wirkstoffe, die verabreicht werden, sind hauptsächlich zur äusseren Anwendung. Dazu zählen hauptsächlich verschiedene rückfettenden Cremes, bei schweren Schüben können jedoch auch Cremes mit Kortison notwendig sein 

Allen, die bisher schlechte Erfahrungen mit Hautärzten hatten, möchte ich sagen: Ihr müsst nicht leiden! Es gibt inzwischen gute Therapien und es lohnt sich, diesen eine Chance zu geben. Mir hilft es ausserdem, die Erkrankung zu akzeptieren, ihr nicht zu viel Beachtung zu schenken und mein Leben ganz normal weiterzuleben. Wir sollten die Neurodermitis so gut es geht im Griff haben, und nicht sie uns.” 

Marina, Betroffene aus der Schweiz

Frau

Hautpflege bei Neurodermitis

Die tägliche Pflege der Haut bedarf besondere Beachtung bei Neurodermitisbetroffenen. Die richtige Pflege ist jedoch, genau wie die Behandlung, von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Unterschieden werden kann zwischen einer Basispflege, bei der die Haut einmal täglich mit einer hydrophilen, rückfettenden Creme versorgt werden sollte. Nach dem Duschen sollte diese zusätzlich angewandt werden.  

Je nach Jahreszeit sollte die Wahl der Pflegeprodukte angepasst werden. Im Winter sind Präparate mit höherem Fettanteil empfehlenswert, während im Sommer wässerige Präparate genutzt werden sollten.  

Hausmittel

Viele Hausmittel haben sich wirksam erwiesen, um die Symptome von Neurodermitis zu behandeln. Insbesondere Mittel, die entzündungshemmend und desinfizierend wirken, die Haut mit Fetten und Feuchtigkeit versorgen und dadurch vor dem Austrocknen schützen sowie kühlend wirken. Dazu zählen:  

  • Milchprodukte wie Quark und Joghurt (ideal als Hautmasken) 
  • Olivenöl (zum Einreiben in die Haut)  
  • Kamillentee (den abgekühlten Teebeutel auf die Haut auflegen) 
  • Apfelessig (mit Wasser verdünnt auf die Haut auftragen, anschliessend abspülen)  

 

Wichtig: Eine klinische Wirksamkeit von Hausmitteln bei Neurodermitis gibt es nicht. Dennoch berichten Betroffene, dass diese Mittel sich positiv auf ihre Beschwerden ausgewirkt haben.

Ernährung bei Neurodermitis

Die Ernährung bei dieser entzündlichen Hautkrankheit spielt eine zentrale Rolle. So kann eine gesunde vollwertige Ernährung Neurodermitis positiv beeinflussen, die falschen Lebensmittel jedoch den Hautausschlag verschlimmern. 

Diese Lebensmittel sollten Sie meiden:

  • säurehaltige Lebensmittel (z. B. Zitrusfrüchte) 
  • Industrie-Zucker 
  • Fleisch- und Wurstwaren (insbesondere Schweinefleisch) 
  • Industriell stark verarbeitete Lebensmittel (Fertigprodukte)

Lebensmittelunverträglichkeiten können dazu führen, dass ein erneuter Schub ausbricht. 

Diese Lebensmittel führen vermehrt zu Allergien:

  • Milch-, Hühner- und Sojaprotein
  • Weizenprodukte 
  • Fleisch, insbesondere Schweinefleisch
  • Zusatzstoffe (in verarbeiteten Produkten)

Krankheiten mit einem ähnlichen Erscheinungsbild sind zum Beispiel:

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