Ringelröteln

Auf einen Blick

  • Ringelröteln sind eine Infektionskrankheit. Sie sind hoch ansteckend, wer jedoch einmal infiziert war, besitzt lebenslange Immunität.
  • Ringelröteln äussern sich meist durch einen roten Ausschlag auf den Wangen, im Krankheitsverlauf können auch Arme und Beine betroffen sein. Dazu tritt oft ein allgemeines Krankheitsgefühl auf, Ringelröteln können aber auch symptomlos verlaufen.
  • Je nach Verlauf und Schwere der Erkrankung werden die Symptome mit verschiedenen Medikamenten wie Schmerzmitteln behandelt.
  • Bei Ringelröteln handelt es sich um eine typische Kinderkrankheit, aber auch Erwachsene können betroffen sein. In der Schwangerschaft kann eine Infektion auf das ungeborene Baby übertragen werden und zu Komplikationen führen.

Was sind Ringelröteln?

Ringelröteln, auch Erythema infectiosum genannt, ist eine ansteckende Virusinfektion, die durch das Parovirus B19 ausgelöst wird. Oft wird sie auch als „die fünfte Krankheit“ bezeichnet, da die Erkrankung in der Liste der Virusinfektionen, die bei Kindern häufig Ausschlag verursachen, als fünfte gelistet ist. Nach einer Infektion mit Ringelröteln besteht eine lebenslange Immunität.

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Was sind die Symptome?

Ringelröteln sind zu Beginn der Infektion höchst ansteckend. Die Symptome beginnen in der Regel jedoch erst nach 4 bis 14 Tage nach der Infektion. Typisch für die Erkrankung ist ein roter Ausschlag auf den Wangen, der sich anschliessend auf die Arme und Beine ausbreiten kann. Sobald der Ausschlag sichtbar wird, besteht keine Ansteckungsgefahr mehr. Weitere Symptome von Ringelröteln sind Juckreiz und Knötchen auf der Haut. Ein leichtes Krankheitsgefühl begleitet die Infektion meist auch. Bei einigen Personen verläuft die Erkrankung symptomlos. 

Was sind die Ursachen?

Ringelröteln wird durch eine Infektion mit dem Parovirus B19 ausgelöst. Die Viren vermehren sich in den roten Blutkörperchen und zerstören diese. Das führt zu einem leichten Blutmangel. Nach dem Abklingen der Erkrankung bildet ein gesunder Körper wieder ausreichend neue rote Blutzellen.

Wie wird es übertragen?

Das Virus gelangt über eine Tröpfcheninfektion in die Schleimheute und vermehrt sich anschliessend. Eine Übertragung kann auch diaplazentar stattfinden, das heisst von der Mutter auf den Fötus.

Schon gewusst?

Unter einer Tröpfcheninfektion versteht man eine Ansteckung mit Krankheitserregern über die Luft. Infizierte Menschen verteilen beim Husten, Niesen oder Sprechen winzige Tröpfchen mit Erregern, die anschliessend in der Luft schweben oder sich auf Gegenstände niederlassen. Werden diese eingeatmet oder kommt man mit infizierten Gegenständen in Kontakt, besteht die Möglichkeit einer Ansteckung.

Welche Körperregionen sind betroffen?

Der Ausschlag bei Ringelröteln fängt im Gesicht an und kann sich im Verlauf über den Körperstamm und die Gliedmasse ausbreiten. Die Handinnenflächen und Fusssohlen sind in der Regel nicht betroffen.

Welche Personen sind betroffen?

Ringelröteln treten bei Kindern besonders häufig auf, da sich die Krankheit durch Kontakt zu anderen Kindern schnell verbreitet. Aber auch Erwachsene können an Ringelröteln erkranken. Gefährlich sind Ringelröteln besonders in der Schwangerschaft. Die Erkrankung kann auf den Fötus übertragen werden, was in zu einer Fehlgeburt, einer Totgeburt oder einer schweren Blutarmut beim Fötus führt. Ein erhöhtes Risiko, dass Neugeborene mit Fehlbildungen (Formabweichungen von Organen oder Körperteilen) auf die Welt kommen, besteht nicht. Auch Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Blutarmut können schwerwiegende Folgen erleiden. Ringelröteln sollten von Erwachsenen nicht ausser Acht gelassen werden, auch wenn es eine typische Kinderkrankheit ist.

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Wann zum Hautarzt?

Einen Dermatologen oder eine Dermatologin sollten Sie bei den ersten Anzeichen von Ringelröteln kontaktieren, damit es schnellstmöglich diagnostiziert wird. Je früher die Krankheit erkannt und behandelt wird, umso besser kann die Ausbreitung und Übertragung kontrolliert werden.

Wie verläuft die Behandlung?

Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr und den möglichen Komplikationen sollte die Erkrankung rechtzeitig und bei den ersten Symptomen bereits behandelt werden. Eine spezifische antivirale Therapie gibt es nicht, weshalb zunächst die Symptome gelindert werden. Bei Schwangeren und vorerkrankten Menschen finden engmaschige Kontrolluntersuchungen statt, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

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Autor: Dermatologe Dr. med. Max Tischler

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