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Warzen

Was sind Warzen?

Warzen, in der Fachsprache Verrucae vulgaris genannt, sind scharf begrenzte Wucherungen der Oberhaut. Sie entstehen durch eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV), die durch kleine Verletzungen oder Risse in die Haut eindringen und dort die Zellvermehrung anregen.​ Bestimmte Faktoren wie starkes Schwitzen, Diabetes, eine angegriffene Haut oder ein geschwächtes Immunsystem begünstigen die Entstehung.

Warzen sind ansteckend und können durch direkten Hautkontakt übertragen werden. Jeder Mensch kann daran leiden, besonders häufig sind jedoch Kinder und Jugendliche davon betroffen, da ihr Immunsystem noch keinen ausreichenden Schutz gegen die Erreger bieten kann. Je nach HPV-Typ und betroffener Hautstelle können unterschiedliche Warzenarten entstehen.

Welche Warzenarten gibt es?

Gemeine Warzen (Vulgäre Warzen): Sie sind die häufigste Warzenform. Meist sind sie stecknadelkopfgross, können aber auch die Grösse einer Erbse erreichen und sehen rau und zerklüftet aus. Am häufigsten bilden sie sich an der Hand oder am Fuss, sie können jedoch überall am Körper auftreten. In der Regel verursachen sie keine weiteren Beschwerden.

Pinselwarzen: Diese Warzenform tritt bevorzugt im Gesicht oder am Hals auf, insbesondere bei älteren Menschen. Sie haben eine fadenförmige, längliche Gestalt und ragen deutlich aus der Haut heraus. Gelegentlich verursachen sie Juckreiz.

Dornwarzen: Diese bilden sich meist an den Fusssohlen. Durch den Druck beim Gehen wachsen sie in die Tiefe, was beim Laufen Schmerzen verursachen kann.

Mosaikwarzen: Auch diese sehr flachen Warzen treten an den Füssen auf. Sie erscheinen oft in Gruppen und können grössere Flächen bedecken. Beschwerden verursachen sie in der Regel nicht.

Flachwarzen: Sie sind eher flach und nur einige Millimeter gross. Sie treten bevorzugt an den Händen oder im Gesicht auf und können in grosser Zahl auftreten. Meist sind Kinder und Jugendliche betroffen. In der Regel verschwinden diese Wucherungen nach einigen Wochen wieder von selbst.

Dellwarzen: Dellwarzen sind stecknadelkopfgross und weisen in der Mitte oft eine Delle auf. Sie treten bevorzugt im Gesicht, am Hals, an Armen und Beinen auf. Im Inneren dieser Form von Warzen befindet sich eine virenhaltige Flüssigkeit. Diese Form wird durch das Pockenvirus und nicht durch humane Papillomviren ausgelöst.

Genitalwarzen: Diese Warzen werden auch als Feigwarzen, Kondylome oder anogenitale Warzen bezeichnet. Es handelt sich um stecknadel- oder mehrere Zentimeter grosse Wucherungen der Haut bzw. der Schleimhaut. Sie treten im Intim-, Anal- und Genitalbereich auf. Genitalwarzen gehören zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen und benötigen eine spezielle medizinische Behandlung.

vulgäre / gemeine Warze am Finger
Dornwarze an der Fusssohle
Hautproblem an der Fusssohle / Mosaikwarzen
Dellwarze Hautfarbenes Knötchen auf der Haut

Weitere Warzenarten

Alterswarzen: Seborrhoische Keratosen heissen auch Alterswarzen und gehören nicht zu den virusbedingten Warzenformen. Es handelt sich dabei um gutartige Geschwülste. Sie bilden sich häufig bei Menschen ab dem 60. Lebensjahr. Manchmal können sie Juckreiz auslösen. Durch ihre bräunliche bis schwärzliche Färbung können sie optisch bösartigen Hautveränderungen wie Melanomen ähneln und sollten hautärztlich abgeklärt werden.

Alterswarzen: Braune Hautveränderugen

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Welche Ursachen haben sie?

Warzen entstehen durch eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV). Diese Viren können durch direkten Hautkontakt, wie etwa Händeschütteln, oder über gemeinsam genutzte Gegenstände übertragen werden. Das Barfusslaufen in öffentlichen Bereichen wie Schwimmbädern oder Saunen erhöht das Risiko einer Ansteckung.

Gelangen die Viren auf die Haut, können sie über kleine Risse oder Verletzungen in die oberste Hautschicht eindringen. Dort infizieren sie einzelne Zellen und regen die Zellvermehrung an, was zur Bildung der typischen Hautwucherungen führt.

Nicht jeder Kontakt mit HPV führt jedoch automatisch zur Entstehung von Warzen. Oft bleibt die Infektion unbemerkt und heilt von selbst aus.

Wodurch werden sie ausgelöst?

Folgende Faktoren begünstigen das Auftreten: 

  • Verstärktes Schwitzen, Fussschweiss 
  • Ein geschwächtes Immunsystem 
  • Eine angegriffene Haut, zum Beispiel bei Neurodermitis, oder bei kleinen Verletzungen des Nagelfalzes durch Zupfen an der Haut 
  • Rauchen 
  • Diabetes 

Kinder und Jugendliche haben ein erhöhtes Risiko für die Entstehung. Kommt ihr Immunsystem das erste Mal mit den Erregern in Kontakt, kann sie der Körper noch nicht ausreichend bekämpfen. Eine spezifische Immunantwort gegen die Viren bleibt zunächst aus, und die Erreger haben leichtes Spiel.

Was sind die Symptome?

Warzen zeigen sich als kleine, scharf begrenzte Hautwucherungen, die in Grösse, Form und Farbe stark variieren können. Sie treten einzeln oder in Gruppen auf und können rund, halbkugelig, leicht erhaben oder flach geformt sein. Die Oberfläche reicht von glatt über rau bis hin zu zerklüftet oder derb. Das Farbspektrum umfasst Hauttöne ebenso wie weissliche oder grau-braune Nuancen. In der Regel verursachen Warzen keine Beschwerden. Gelegentlich kann es jedoch zu Juckreiz, Druck- oder Spannungsgefühlen kommen. Besonders Warzen an den Fusssohlen können beim Gehen oder Stehen Schmerzen auslösen. Bei manchen Warzenformen (Gemeine Warzen, Dornwarzen) können kleine bräunliche oder schwarze Pünktchen auf der Oberfläche auftreten, die durch geronnenes Blut aus feinen Blutgefässen entstehen.

Ähnliche Symptome?

Welche Körperregionen sind betroffen?

Die verschiedenen Arten erscheinen an unterschiedlichen Körperstellen (s. o.) und können ggf. Beschwerden an der betroffenen Stelle hervorrufen. 

  • Gemeine Warzen / Vulgäre Warzen
  • Pinselwarzen
  • Flachwarzen
  • Dellwarzen
  • Alterswarzen
  • Gemeine Warzen / Vulgäre Warzen
  • Flachwarzen
  • Alterswarzen
  • Gemeine Warzen / Vulgäre Warzen
  • Dornwarzen
  • Mosaikwarzen
  • Feigwarzen

Wann mit einer Warze zum Arzt?

Durch Viren verursachte Warzen sind ansteckend und können schmerzhaft sein. Daher ist es sinnvoll, bei unklarer Diagnose, Beschwerden oder ausbleibender Besserung eine Hautärztin oder einen Hautarzt aufzusuchen, um die Warze fachgerecht einordnen und gegebenenfalls behandeln zu lassen.

Wie verläuft die Behandlung?

Die Behandlung richtet sich nach der Art, dem Ort des Vorkommens und danach, ob es sich um eine oder mehrere Warzen handelt. Gängige Methoden sind salicylsäurehaltige Pflaster oder Lösungen, die die Hornschicht aufweichen, sodass sich die Warze nach und nach abtragen lässt. Auch das Vereisen mit flüssigem Stickstoff (Kryotherapie) ist eine häufig eingesetzte Methode.

Je nach Befund kann auch ein lokal wirkendes Mittel zur Stärkung der Immunabwehr wie Imiquimod angewendet werden. In bestimmten Fällen wird die Warze mit einem chirurgischen Instrument oder mittels Laser entfernt. Welche Behandlung geeignet ist, entscheidet die Hautärztin oder der Hautarzt.

Auch nach erfolgreicher Therapie können Warzen erneut auftreten.

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Autor: Dermatologe Dr. med. Max Tischler

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